Gemeinsam statt Einsam #9

*English Version Below*

Das Corona Virus hält sich nicht an Staatsgrenzen. Seit es sich über den Globus und Europa bewegt, wird weltweit über die verschiedenen Maßnahmen berichtet, die in den verschiedenen Ländern gesetzt werden – manche ähnlich zueinander, manche nicht. Victoria lebt in Birmingham in England und hat mit uns über die aktuelle Situation dort gesprochen.

Die Macht der Worte

Wie die verschiedenen Staatsoberhäupter mit der Bevölkerung kommunizieren ist genauso verschieden wie die gesetzten Maßnahmen. Österreichs Kanzler Sebastian Kurz meinte zu Beginn der Corona Krise „Jeder wird jemanden kennen, der an dem Corona Virus gestorben ist.“ und setzte so ein beängstigendes Mahnmal um die Menschen in ihre Wohnungen und Häuser zu schicken. Eine effektive Methode, wenngleich man sicher darüber diskutieren kann. Der Slogan der die Britinnen und Briten zu Hause halten sollte beinhaltete eine andere Botschaft.

„Stay home. Stay safe and protect the NHS“

(Um mehr über die NHS und ihre Arbeit zu erfahren, hört euch hier unser Gespräch mit Ian an)
Victoria erzählte uns davon, das Berichte über Ärztinnen und Ärzte, sowie über Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger, die bereits am Corona Virus verstorben sind, mittlerweile an der Tagesordnung stehen, wohingegen Informationen darüber in Österreich kaum zu hören waren. Die Menschen in Großbritannien wurden so dazu aufgefordert nicht nur ihr Gesundheitssystem zu schützen, sondern auch die Menschen die in diesem System arbeiten – das Spiel mit der Angst hat aber auch hier die Finger dabei.

Eine Stunde pro Tag

In der momentanen Situation haben Menschen Angst, sind verwirrt und verunsichert. Sie sorgen sich nicht nur um ihre körperliche Gesundheit, sondern auch um ihre psychische Gesundheit. Könnte das etwa ein positives Resultat der Krise sein? Wir glauben schon. Britinnen und Briten sind dazu angehalten das Haus nicht mehr als eine Stunde zu verlassen, sei es um Sport zu treiben oder einen Spaziergang zu machen. Victoria und ihre Mann entdeckten in dieser Zeit viele kleine versteckte Gegenden, direkt in ihrer Nachbarschaft, von denen sie zuvor nicht wussten.
Österreich ist gerade dabei das Land wieder etwas zu öffnen, während Großbritannien darauf noch warten muss. Mit Victoria zu sprechen war sehr interessant und hat uns eine neue Sichtweise auf die aktuelle Situation eröffnet. Hört rein!

*English Version*

Together we are less alone

Corona does not care about borders. Since the virus started to spread all over Europe and the world, news reports covered all kinds of different measures being taken in different countries. Some of them are similar, some are very different. Victoria lives in Birmingham, England and talked to us about life in the UK right now.

The Power of Words

The way leaders of different countries talk to the public makes a significant difference to how people feel during these times. Austria’s chancellor Sebastian Kurz said „everyone will know someone who died because of the Corona Virus“ quite early one. In order to that people got scared into staying at home. An effective method, even though it is debatable. The Slogan to get people in the UK to stay at home has a different spin.

„Stay home. Stay safe and protect the NHS“

In order to get people to stay inside and only leave their homes for necessities the UK came up with that slogan. (The NHS is the national health service of the UK – if you are interested more into the NHS listen to our conversation with Ian here)
Victoria told us, that reports about doctors and nurses dying because of Corona are part of everyday life now whilst reports about that in Austria are very rare. With that information, people felt the need to stay at home to safe not just their health system but the people working in it. Again with the theme of fear.

One hour per day

People are scared and confused during this time. Caring not about our physical health, but our mental health seems to become more and more important. Is that a positive outcome of these times? We think so. People in the UK are allowed outside for about one hour per day to exercise or to take a walk. Victoria said going outside in the immediate neighborhood was an unexpected surprise, since she and her husband got to discover new little hidden treasures, they did not know existed.
Austria is currently at the stage of reopening the country, while the UK still has to sit back and wonder what will happen next. Talking to Victoria was interesting and opened up a whole different perspective.

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