Lisa Who

Wie kann die Musikbranche weiblicher werden?

Heute ist der internationale Frauentag, ein Tag mehr an dem wir über die Repräsentation von Frauen in allen Bereichen des Lebens bzw. die Unterrepräsentation sprechen müssen.

Die strukturelle Benachteiligung von Frauen und nichtbinären Menschen in der Musikbranche ist, auch dank zahlreicher Initiativen, inzwischen ein viel diskutiertes Thema. Festivals, Charts und Musikpreise sind männlich dominiert.

Wir haben mit Lisa über ihre Musik gesprochen, über ihren Zugang zu Musik und wie es als Frau in der Musikbranche ist. Was braucht es um die Musikbranche weiblicher zu machen und was können wir dazu beitragen?

Hier kannst Du die Podcastfolge anhören: Lisa Who

(08:00) Es ist der einzige Weg, wie diese Welt noch gerettet werden kann, dass einfach jeder einen kleinen Teil beiträgt zu einem schönen Miteinander.
(10:14) Ich habe heute nur Leitungswasser getrunken, total günstig, auch ein kleiner Finanztipp meinerseits.
(13:38) Ich glaube, dass es wichtig ist, sich vor einem Auftritt Zeit für sich zu nehmen.
(14:17) Ich singe mich gerne ein und mache meine Stimme elastisch.
(14:33) Ich sing im Alltag auch viel vor mich hin.
(15:09) Ich bin als Tourmusikerin viel entspannter als als Solokünstlerin.
(20:09) Die Sichtbarkeit von weiblichen Rockmusikerinnen war lange nicht so da, aber das hat sich schon ein bisschen geändert.
(20:15) Als ich bei Madsen eingestiegen bin, da wars auch wirklich teilweise so, dass ich als Musikerin ein Einzelfall war.
(20:55) In den letzten Jahren habe ich so viele Musikerinnen entdeckt, an sämtlichen Instrumenten und das finde ich total schön.
(22:04) Diversität in Bands ist gerade Thema, es ist aufn Tisch, dadurch passieren Sachen und plötzlich merken Bands, ach mit einer Frau in der Band ists auch nicht so schlecht.
(23:34) Im Bereich Tontechnik sieht man immer mehr Frauen, an der Lichtposition kann ich mich nicht erinnern, eine Frau gesehen zu haben.
(25:55) Ich habe über mich gelernt, dass ich mich sehr gut an Situationen anpassen kann.
(26:12) Ich bin nicht aus der Schule geplumpst und schwupps konnte ich mit Musik mein Geld verdienen.
(26:24) Ich war natürlich auch viel frustriert, irgendwann hab ich dann angenommen und gedacht, ich kann immer irgendwas arbeiten, es muss nur genug Zeit für Musik bleiben.
(26:50) Ich hab schon Angst vor Altersarmut, aber für die nächsten Jahre habe ich keine Existenzängste.
(27:48) Ich versuche immer das Positive zu sehen, auch wenn mal blöde Sachen passieren, irgendwie das zu sehen, was alles gut ist.
(28:11) Auch wenn Sachen sehr sehr scheiße sind, gibt es auch immer noch Sachen, die gut sind.
(32:00) Ich sage immer, der Weg in die Musikbranche ist kein leichter Weg.
(32:03) Die Illusion, die man am Anfang hat, dass man die große Sängerin wird und das alles ganz erfolgreich wird, wird in wahrscheinlich 99 % der Fälle relativ schnell einem Realitätscheck unterzogen.
(32:16) Auf jeden Fall machen.
(32:49) Es gab nie einen Weg ohne die Beurteilung eines Mannes.
(33:13) Vor allem als junge Frau kommst du anders in einen Raum, wenn da drei Männer sitzen und entscheiden, ob du einen Plattenvertrag bekommst.
(33:35) Es gab tatsächlich Momente, da dachte ich: Woran haben die jetzt Interesse?
(33:54) Es war kein Herumkommen um die Beurteilung von Männern.
(35:15) Unterstützung ist toll, egal von welchem Geschlecht.
(35:34) Ich wollte das Album so rausbringen, wie ich es im Kopf hatte, und ich möchte eigentlich niemanden fragen, wie er es findet oder eine Beurteilung haben.
(38:18) Natürlich kann es männlich Feministen geben.
(38:21) Ich glaube, jeder männlich gelesener Mensch, der für Gleichberechtigung eintritt, ist Feminist, ob er will oder nicht.
(41:28) Es gibt viele Wege, um auf die fehlende Diversität hinzuweisen.
(41:39) Ein tolles Projekt, an dem ich mal teilgenommen hab, war Cock am Ring, das war so ein Gegenangriff zu Rock am Ring, weil das Lineup so männlich war.
(42:12) Ich finde es so schon, dass viele Dinge passieren und viele Menschen die Mühe machen, die fehlende Diversität anzusprechen, es ist auch der einzige Weg, dass sich Schritt für Schritt etwas ändert.
(43:39) Die Kunst ist immer noch recht offen, du kannst Kunst machen, um Menschen zu unterhalten, aber du kannst sie auch nutzen, um auf Dinge aufmerksam zu machen.
(44:19) Ich find auch, Musik soll die Freiheit haben machen zu dürfen, was sie will.
(47:15) Wenn man sich versingt, ist es die Kunst, es gut zu überspielen.
(52:40) Geld ist nicht alles, aber kein Geld zu haben ist absolut Scheiße.
(54:23) Ich liebe es, andere zu supporten und anderen zu sagen: Ich kann Dir die Angst nehmen.
(54:55) Mein Leben ist eine einzige Wundertüte.
(55:37) Ich habe auf jeden Fall Mittel, junge Frauen zu unterstützen und ich mache es auch gerne.

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