Julia

Kindergartenpädagoginnen und Pädagogen, werden nicht nur in der Kommunikation der Coronakrise oft vergessen oder bei Lehrerinnen und Lehrern mitgemeint. Als Montessori Pädagogin ist man auch außerhalb der Krise oft Kritik ausgesetzt, als Waldorftänzerin verschrien und nicht wertgeschätzt.

Julia arbeitet seit mehreren Jahren als Montessoripädagogin und versucht so ihren Beitrag zu einer besseren Welt zu leisten – erfolgreich, wie wir finden.

Tanz mal deinen Namen

Montessori und Waldorfpädagogik werden oft in einen Topf geworfen, weil beide nicht der gängigen Lehrweise in unserem Bildungssystem entsprechen. Maria Montessori, die Begründerin der nach ihr benannten Pädagogikform, war selbst Ärztin und erforschte in ihren Studien wie Kinder und Jugendliche ihre Talente eigenständig, frei und spielerisch entdecken und stärken können. Was für Außenstehende vielleicht wie Spielen mit viel Holzspielzeug wirkt, ist ein ständiger Lernprozess mit pädagogisch entwickeltem Material.

„Man muss sich als Pädagogin vom Perfektionismus trennen.“

Dass das nicht jeden Tag gleich gut funktioniert, ist klar. Der „Erfolg“ hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab, Begonnen mit der Tagesverfassung des Kindes, bis zu dem der Pädagogin oder der Bereitschaft der Eltern.

„Was es braucht ist Gelassenheit.“

Widerstand ist zwecklos

Julia begegnet ihren Schützlingen stets auf Augenhöhe und mit Respekt. Sie schimpft nicht, wenn der Stift geworfen wird, sondern erklärt, dass der Stift zum Zeichnen und ein Ball zum Werfen ist. Wie aber erklärt man neue Vorgänge und warum die Kinder ihre Großeltern plötzlich nicht mehr sehen dürfen? Warum die Pädagoginnen plötzlich im Laptop singen und nicht in der Gruppe?

„Wir schützen die Kinder vor diesen Sorgen und der Aufregung indem wir ein Filter für sie sind.“

Während des ersten Lockdowns, waren Julia und ihre Kolleginnen wenig bis gar nicht durch die Politik gestützt. Von heute auf morgen musste geschlossen werden, neue Programme entwickelt, auf Kooperation mit der Elternschaft gesetzt werden. In Julias Fall hat das gut funktioniert, ihre Elternschaft zeigte sich als kooperativ. Julia weiß allerdings auch, dass die Situation in ihrem privat finanzierten Haus eine privilegierte ist.

Wie Julia und ihre Kolleginnen durch den ersten und zweiten Lockdown kamen, was sie an ihrem Beruf am Liebsten hat und was sie allen Eltern mitgeben möchte, erfahrt ihr in dieser Folge.

Erwähnte Links
Österreichische Montessori Gesellschaft

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert