Wenn wir daran denken, was wir anderen Leuten noch sagen wollen würden, dann ist die erste Assoziation ein Ausrichten. Das, was uns noch einfällt wenn die Tür zufällt. Etwas Negatives, das raus muss und uns sonst aufzufressen droht. Doch warum eigentlich? Wäre es nicht gut, wenn wir noch Positives loswerden wollen würden? Danke sagen. Oder vielleicht jemanden, der nicht mehr da ist, noch etwas sagen. Was er oder sie für uns bedeutet hat. Nicht nur, dass wir anderen Menschen oft nur negatives ausrichten wollen, auch zu uns selbst sind wir meist nicht besonders freundlich. Dieses oder jenes hätten wir besser machen können, warum haben wir das schon wieder vergessen, wie blöd kann man eigentlich sein. Wir richten Worte gegen uns, die wir unseren besten Freundinnen und Freunden nie an den Kopf werfen würden. Im Gegenteil, sie sogar dafür rügen, wenn sie so mit sich selbst reden. Oft weil wir an uns sehr hohe Maßstäbe setzen. Schneller sein, schlauer sein, fleißiger sein, besser sein. Innehalten und uns darauf besinnen, dass wir eigentlich schon ganz gut sind, so wie wir sind tun wir nicht. Oder doch?
Reden ist Silber
Bodypositivity, Selflove und Selfcare sind Phrasen, Worte und Hashtags, die uns immer häufiger um die Ohren flattern. Sie wirken schon fast wie eine Plattitüde. Eine Tasse Kaffee mit der besten Freundin ist nicht mehr nur das, sondern explizit Qualitytime die wir im Rahmen unserer Selfcare brauchen. Daran ist nichts verwerflich, schon gar nicht wenn man es ernst meint. In diesem Zusammenhang, fällt auch immer wieder das Wörtchen „Yoga“. Sich selbst kennenlernen, Zeit für sich nehmen, erden und runterkommen. Weg von Stress und Alltag.
„Wenn du deine eigene innere Einstellung änderst, macht dir das, das Leben weniger leidvoll.“
Alles wird ähnlich belächelt. Esotertisches Quaqua, nur für superflexible Instagramladies auf Bali geeignet und wie man atmet, weiß ich doch eh.
Schweigen ist Gold
Für Yoga muss man nicht flexibel sein, sagt Vreni. Sie muss es wissen, sie ist der Profi. Seit mehreren Jahren praktiziert sie Yoga und leitet seit Kurzem sogar selbst Einheiten. Zentral beim Yoga ist die Arbeit mit sich selbst, weshalb sie sich auf ein Schweigeretreat begab. Wie ihre Erfahrungen waren, wie schwer es ihr gefallen ist tagelang einfach ruhig zu sein und nachzudenken (lesen und Handy waren auch nicht drinnen) und was das erste war, dass sie nach dem Brechen des Schweigens gesagt hat, erfahrt ihr in Vrenis Podcastfolge. Was sie noch sagen wollte, nachdem sie tagelang geschwiegen hat.
Und hier findet ihr Vreni:
Vrenis Instagram – @vrenisiddhi
Vrenis Homepage – www.vrenimeinl.com