Genderstereotyping begegnet uns tagtäglich. Rosa, Plüsch, Glitzer für Mädchen, blau, Holz und blickend für Buben. Kinder werden in den rosa oder blauen Strampler gesteckt und leben dann ihr restliches Leben danach. So war es zumindest bis jetzt. Immer öfter werden Stereotypen bewusst aufgebrochen und hinterfragt – auch von uns diese Woche.
Klischee Olé!
„Frauen in der Technik“ klingt immer noch mehr nach Programm der Wirtschaftskammer, als nach einem Fakt. Sophie-Marie ist eine Frau dieser raren Gattung. Sie arbeitet als Leiterin der Qualitätssicherung und führt mit ihren 23 Jahren bereits ein mehrköpfiges Team an. Nebenbei macht sie ihren Master in Operations Management. Das alles unter einen Hut zu bekommen ist nicht einfach – egal ob Mann oder Frau. Als junge Frau in einer Führungsposition in einer männlich dominierten Branche, kann man bestimmt auf Gegenwind stoßen, vor allem aber muss man sich vielen Vorurteilen und Stereotypen stellen. Auch was ihre Sexualität betrifft, muss sich Sophie-Marie immer wieder stereotypische Fragen anhören.
„Ich habe kein Problem mit blöden Fragen. Ich denke mir, je öfter ich diese Fragen beantworte, desto mehr trage ich dazu bei, das Denken dieser Menschen positiv zu verändern.“
Als Vertreter einer Gruppe für diese Gruppe ein zu stehen und zu sprechen ist oft ermüdend. Ein scheinbarer Kampf gegen Windmühlen, die nicht aufhören sich immer und immer weiter zu drehen. Sophie-Marie stellt sich diesem Windmühlenkampf öfter als so manch andere in ihrem Alter und ist noch nicht müde weiterzureden. Egal ob Mann oder Frau.
Schubladen aufräumen
Als junger Mensch versucht man oft seine Schublade zu finden. Man möchte selten die, in die man gesteckt wurde, sucht seine eigene. Auch Sophie-Maria versuchte sich einzuordnen. Reflektierte am Jakobsweg, gleich nach der Matura. Sich selbst auf eine Schublade zu reduzieren schien ihr nicht sinnvoll. Menschen sind zu verschieden um sie auf ein paar Charaktereigenschaften zu reduzieren und zu sagen „Ihr seid alle so.“ Sophie ist wie sie ist. Lässt sich nicht auf eine Schublade reduzieren, geht ihren Weg. Lernt sie in unserer Folge näher kennen.