Michael


Im letzten Jahr durchlebten wir als Gesellschaft gleich mehrerer Krisen, bekamen ihre Beginne mit, stecken größtenteils immer noch drinnen und ein Ende ist nicht unbedingt absehbar. Es ist ein eintöniges in den Tag hineinleben, ohne viel sozialen Kontakt, für manche mit einer höheren Alltagsbelastung durch Homeoffice und Homeschooling. In dieser Situation ist vor allem unsere Psyche einer enormen Ausnahmesituation ausgesetzt. Michael ist als Therapeut immer wieder mit psychischen Ausnahmesituationen konfrontiert. Wir wollten von ihm wissen, ob sich die Angst während der Krise schneller ausgebreitet hat und wie es uns als Gesellschaft geht.

Wertfrei

Als Therapeut geht es Michael nicht darum Menschen wieder „ganz“ zu machen. Es geht nicht darum besonders gut auf eine Behandlung zu reagieren oder innerhalb der ausgemachten Stunden einen großen Fortschritt zu leisten. Es geht darum die Person zu begleiten und zu schauen, wo sie Möglichkeiten für sich hätte oder nutzen kann.

„In der Therapie geht es darum, gemeinsam auf Wesensschau zu gehen.“

Menschen soll es möglich sein für sich selbst sorgen zu können, so dass es ihnen gut geht.

Humor gegen Kragen platzen

Nichts liegt weiter voneinander entfernt als Angst und Freude. Trotzdem hilft Lachen, Humor gegen aufsteigende Ängste. Auch Michael sieht im Humor den Schlüssel zu einem harmonischeren Miteinander.

„Für mich ist Humor auch ein wichtiger Aspekt mit allem schmerzvollen umzugehen.“

In Zeiten von sozialer Distanz, in der wir oft überfordert sind, Angst haben nicht nur uns, sondern vielleicht auch unsere Lieben mit Krankheiten anzustecken, hilft Humor und Lachen die Situation zu kontrollieren. Die Luft raus zu lassen und uns daran zu erinnern, dass es einmal wieder besser wird.


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