Karin Stöttinger


Female Chefs – Bühne frei für Frauen in der Kulinarik

Sie sieht man in Kochshows, auf Bühnen und in Magazinen: Köche, die als Gesichter der Kulinarik gelten. Und ja, es gibt auch Frauen, die sichtbar sind. Aber wie in so vielen Branchen sind sie oft Einzelne unter vielen Männern. Das gilt nicht nur für die Küche selbst, sondern auch für diejenigen, die Weinkarten gestalten, Restaurants führen, produzieren oder Geschmack erlebbar machen: Sommelières, Winzerinnen, Produzentinnen, Bäckerinnen, Gastgeberinnen.

Ihre Geschichten, Perspektiven und Arbeitsrealitäten bleiben jedoch häufig unterrepräsentiert. Sichtbarkeit entscheidet aber darüber, wer gebucht wird, wer eingeladen wird, wer Preise bekommt und wer wahrgenommen wird. Genau hier setzt Female Chefs an: als Plattform, die Frauen in der Kulinarikbranche vernetzt, sichtbar macht und stärkt. Eine Einladung, genauer hinzusehen und Raum zu schaffen.

Wir habem mit Karin darüber gesprochen, wie es zur Plattform Female Chefs kam, welchen Zugang sie zu Kulinarik und Genuss hat, und ob die Küche tatsächlich ein männlich dominierter Ort ist. Und natürlich gibt es am Ende auch Empfehlungen, wo man gut essen und trinken gehen kann: bei Frauen, die man kennen sollte.

Copyright für das Foto: Jonas Stöttinger

Du bist neugierig geworden und möchtest mehr über Female Chefs erfahren? Dann schau am besten auf der Homepage female-chefs.com oder auf Instagram unter @female_chefs vorbei.

Alles zu den Hilfsprojekten von Doro und Spendenmöglichkeiten findest du unter doroblancke.at

Auf Instagram kannst du sie unter @doroblancke bei ihrer Arbeit begleiten. Hier kannst du ihre Folge vom Juli 2025 nachhören. Alle weiteren Folgen findest du dort in den Shownotes.

Hier kannst du diese Podcastfolge zBsp anhören:

https://mitmilchundzucker.podigee.io/306-karin-stoettinger

Zitate aus der Folge:

(06:16) Es ist eine Freude, dass sich ein junges Team bemüht, einen Kulinarik-Teppich in Wels zu legen.

(06:53) Geliebt werden ist für mich, wenn sich jemand hinstellt und kocht.

(07:02) Ich gehe gerne essen, um mich umsorgt und geliebt zu fühlen.

(07:09) Gutes Essen kann auch eine Eierspeis sein.

(10:45) Viele haben mir gesagt: Wenn sich wer selbständig macht, dann du.

(11:40) Ich bin seit über 10 Jahren in der Branche und sehe in den Medien und auf den Bühnen unsere erfolgreichen Herren, aber nie die Frauen, die die Branche genauso mitprägen.

(14:29) In meinen Porträts ist es mir besonders wichtig, immer zu fragen: Mit welchen Frauen arbeitest du gerne zusammen?

(15:10) Wir machen Interviews nur mit Frauen.

(18:50) Bei der Porträterstellung bin ich neutral und höre mir die Geschichten der Frauen an, was sie dazu bewegt hat zu gründen oder mitzumachen.

(19:09) Die Geschichten der Quereinsteigerinnen sind oft die abenteuerlichsten und machen Mut, dass man im eigenen Leben oft die Richtung wechseln kann und wenn man mit Herz dabei ist, dass es funktionieren wird.

(21:26) Ein roter Faden und die gemeinsame Begeisterung in den Geschichten der Frauen ist das Direkte, nämlich jemanden glücklich zu machen.

(21:52) Etwas, was oft gespiegelt wird, ist, dass in der Selbständigkeit keine Mutterschaft vorkommt.

(22:04) Es ist wie in jedem Job ein Wahnsinn, Frau zu sein, weil sich die Summe der Aufgaben, die an uns gestellt werden, in 100 % nie ausgeht.

(25:16) Ich glaube, man muss nicht alles selbst können.

(25:42) Ohne Hilfe geht es nicht.

(25:45) Es ist ein großes Zeichen von Stärke, wenn man um Hilfe bitten kann und auch loszulassen und Menschen an Bord zu holen, die das wirklich gut können.

(26:28) Ich liebe es, privat zum Essen eingeladen zu werden.

(28:06) Das Gefühl, das beim gesprochenen Wort rüberkommt, kann man im Text nicht genauso transportieren.

(28:23) Ich habe mir von Anfang an vorgenommen, die Frauen aus den Porträts zu vernetzen und Stammtische in allen Bundesländern anzubieten.

(28:38) Ich habe mir die Stammtische als Netzwerktreffen überlegt.

(28:42) An jedem Stammtisch können 12–16 Frauen teilnehmen; es ist eine Gruppengröße, wo alle an einem Tisch zuhören und miteinander sprechen können.

(30:38) Die Geschichten der ProduzentInnen find ich cool, weil ich nach den Gesprächen mehr über mein Einkaufsverhalten nachdenke und auch mehr verstehe, wie Landwirtschaft und unsere Produkte funktionieren.

(32:34) Um Frauen in der Gastronomie sichtbarer zu machen, sollte man sie bei einem Restaurantbesuch auch taggen und nicht nur den Koch oder den Wirt.

(33:30) Veranstalter wissen mittlerweile, dass sie es nicht mehr bringen können, dass ein Podium nur männlich besetzt ist.

(34:27) Das Wichtigste ist, sich selbst nicht zu ernst zu nehmen, sonst steht man sich im Weg.

(34:39) Mein Sohn hat nach dem ersten Kochbuch gesagt: So gut kochst du doch gar nicht, warum wollen es dir andere nachmachen?

(35:44) Ich lache sehr laut über meine Kuchenexperimente.

(36:50) Ich lasse mich gerne einladen, weil meine Freundinnen alle so gut kochen.

(37:22) Essen ist Völkerverständigung.

(40:38) Es geht um die Menschen, die etwas bewirken.

(42:44) Ich liebe das Essen.

(43:00) Das Berührtwerden von Essen, das lässt mein Herz aufgehen.


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