Amra

Egal ob Rory Gilmore, Zoe Barnes in House of Cards oder Lois Lane, die als Journalistin des Daily Planet bei Superman arbeitet – der Beruf einer Journalistin wird in TV und Film oft magischer und aufregender dargestellt, als er oft ist. Wir haben uns daher mit einer echten Journalistin unterhalten und sie gefragt wie ihr Weg in den Journalismus ausgesehen hat, wie viel Glitz und Glamour tatsächlich in der Branche steckt und wie sie zu ihren Geschichten findet.

A Ruah is!

Amra arbeitet als Chronik-Redakteurin bei „Heute“ und ist dort außerdem Stv. Ressortleiterin Szene/Kultur. Schon als Kind hatte sie den Wunsch Journalistin zu werden, allerdings nicht wegen des scheinbar so ausgefallenen Lifestyles.

„Ich wollte schreiben, in die Medien gehen, weil ich gesehen habe wie wir behandelt worden sind, meine Mama behandelt worden ist, wie unfair Menschen behandelt werden, weil sie Migrationshintergrund haben.“

Amra ist als Kind während des Krieges nach Österreich gekommen. Durch einen Zufall, war es ihr und ihrer Familie möglich, noch in Österreich unterzukommen, als es eigentlich schon längst hieß „Stopp!“. Seit damals beobachtete sie immer wieder das Phänomen des „Gusch seins“. Egal ob bei ihrer Familie, denen gesagt wurde, sie sollten lieber dankbar sein, als sich zu beschweren, oder bei Menschen die aus verschiedensten Gründen Bittsteller sind. Lieber ruhig und dankbar sein, als etwas zu sagen.

„Meine Mutter hat ihre Heimat verloren. Sie hat nicht darum gebeten, dass da Krieg ist und sie woanders hin muss.“

Kurz und knapp

Als Chronikjournalistin setzt sich Amra mit vielerlei Geschichten auseinander. Gerichtsverfahren, Autos die in Juweliergeschäfte donnern, Schicksalsschläge oder auch mal Berührendes. Dass sie selbst aber einmal im Boulevard landet, hat sie sich selbst nicht gedacht. Vielmehr ärgert es sei aber, dass oft alle Boulevardzeitungen in einen Topf geworfen werden.

„Man kann darauf vertrauen, wenn eine Geschichte von mir in der Heute erscheint, egal wie kurz sie ist, es ist sorgfältig recherchiert und ich habe mir Mühe gegeben.“

Die Geschichten in der Printausgabe von Heute sind immer kurz gehalten. Die Kunst ist es also, alles relevante und wichtige, kurz und knapp auf den Punkt zu bringen. Ein Skill der gelernt sein will, Amra hat das aber drauf – ihr einziges Manko, die Beistrichsetzung. Da sind wir allerdings die falsche Adresse 😉

Hier findet ihr Amra:
Homepage https://amra-duric.com/
Twitter @amra_duric
Instagram @amraduric

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