Hannah Bruckner


Von der Landwirtschaft auf den Tisch. Wie schmeckt Dahoam?

In dieser Podcastfolge haben wir mit wir mit Hannah gesprochen. Sie ist im Burgenland aufgewachsen und studiert heute Agrarwissenschaften. Im Rahmen ihrer Spitzenfunktionärsausbildung bei der Landjugend Österreich hat sie ihr Herzensprojekt umgesetzt: ein Kochbuch, das traditionelle Rezepte sammelt – verfeinert mit landwirtschaftlichem Hintergrundwissen, persönlichen Geschichten und ganz viel Liebe zur Region.

Doch es geht nicht nur ums Kochen: Mit ihrem Projekt „so.schmeckt.dahoam“ macht Hannah sichtbar, wer eigentlich hinter unseren Lebensmitteln steht. Auf Instagram porträtiert sie Landwirtinnen und Landwirte, gibt ihnen ein Gesicht und zeigt, was Regionalität wirklich bedeutet.

Wir haben mit mit Hannah über Familie und Erinnerung, über den Geschmack von Kindheit und Heimat gesprochen– und darüber, wie ein Projekt Brücken schlagen kann: zwischen Stadt und Land, zwischen Tradition und Moderne, zwischen Landwirtschaft und unserem täglichen Essen und natürlich welche Gerichten wir gleich nachkochen wollen.

Du bist auf den Geschmack gekommen und möchtest ein Kochbuch haben? Schreib Hannah an diese Adresse landjugend@lk-bgld.at. Den Instagram Account findest du unter @so.schmeckt.dahoam Hannah erwähnt in der Folge die Plattform „Gutes vom Bauernhof“. Dort findest du regionale und saisonale Lebensmittel, direkt in deiner Umgebung.

Alles Weitere erfährst du unter www.mitmilchundzucker.at auf Instagram @mit.milch.und.zucker oder Facebook @mitmilchuzucker

Zitate aus dieser Podcastfolge:

(06:40) Du kochst immer so coole Sachen, du solltest ein Kochbuch schreiben.

(07:39) Im urbanen Raum ist es schwer verständlich, wie die Landwirtschaft wirklich funktioniert.

(07:47) Wenn du am Land lebst, siehst du einmal einen Traktor und einen Acker und hast ein ungefähres Bild, wie’s funktionieren kann.

(08:03) Ich finde es schade, dass sehr viele Menschen nicht wissen, was wirklich hinter den Lebensmitteln steckt und für sie nur ein Griff ins Regal ist.

(08:14) Mit meinem Projekt will ich zeigen, dass Lebensmittel nicht nur ein Griff ins Regal sind, sondern auch eine Entscheidung für einen Berufsstand.

(08:44) Ich möchte zeigen, wie viel Arbeit hinter einer Packung Mehl oder Öl steckt und dass das nicht so zur Welt kommt.

(09:54) Das erste Rezept, das für mich ins Kochbuch musste, war Bohnensterz, weil den hat die Oma schon immer für uns gemacht.

(13:48) Es gab keinen Betrieb, wo es nicht zuerst geheißen hat: Kommt’s rein, trinkt’s einen Kaffee und esst einen Kuchen mit uns, bleibt’s noch da zum Abendessen und Mittagessen.

(13:58) Es ist sehr, sehr viel Herzlichkeit dahinter.

(14:50) Bei jedem Gericht in meinem Kochbuch gibt es auch einen landwirtschaftlichen Hintergrund zu dem Gericht.

(15:16) Auf dem Instagram-Account soll die Landwirtschaft greifbar gemacht werden.

(17:21) Es ist sehr wichtige Aufklärungsarbeit, wie zum Beispiel eine Gurke hergestellt wird, und dass sie nicht in einer vollen Kiste einfach daherkommt.

(20:02) Man sieht, wie innovativ die Landwirtschaft sein kann.

(22:23) Meine Mama sagt, von mir kann man lernen, wie man mit einem Arsch auf zehn Kirtagen tanzt.

(23:42) Wenn ich eine Auszeit vom Kochen und Kochbuch brauch, gibt’s einfach Nudeln mit Pesto.

(23:46) Aber wenn schon Pesto, dann eines aus’m Gemüsegarten von meiner Mama. Da weiß ich dann auch, es ist nicht industriell gefertigt.

(24:26) Für mehr Regionalität im eigenen Leben muss man die Augen offenhalten und schauen, wer ist mein nächster Direktvermarkter.

(24:45) Bei Gutes vom Bauernhof gibt’s eine Karte, wo du ein Produkt eingeben kannst, und dann wird dir aufgelistet, wo es das in deinem Bezirk gibt.

(24:59) Von Bio Austria gibt’s die BioMap, da kannst du Produkte in biologischer Qualität kaufen, was natürlich das Nonplusultra ist.

(25:06) Regional und bio – besser geht’s nicht.

(25:26) Auf der BioMap findet man auch Bio-Restaurants, Bio-Aktivitäten wie Yoga auf einem biologischen Bauernhof und wo’s Übernachtungsmöglichkeiten gibt.

(28:08) Wir haben einen Ackerbaubetrieb, das ist natürlich nicht so vereinnahmend wie zum Beispiel ein Milchviehbetrieb.

(28:14) Ich habe eine Freundin, die haben einen Milchviehbetrieb. Da gibt es keinen Heiligabend, wo Ruhe ist. Da war Bescherung um zehn Uhr abends, weil’s nicht anders ging.

(28:54) Wir bauen auch Erdäpfel an, eine ziemlich empfindliche Sorte. Ich sage immer, es ist eine Prinzessinnensorte.

(29:14) Als Ackerbaubetrieb hat man immer den Faktor Wetter, mit dem man nicht rechnen kann, und es ist immer ein Risiko, einen Ausfall zu haben.

(30:06) Wir verlieren uns in Bowls und hippen Gerichten, und es wird vergessen, dass wir so tolle Gerichte haben.

(31:16) Durch das Kochbuch wird man vielleicht als jüngerer Mensch erinnert, dass das Gute und Alte so nahe liegt und dass es es auch noch gibt.

(31:47) Was ich gar nicht kannte, ist überbackenes Sauerkraut.

(33:25) Wir haben uns das ganze Wochenende nur über Krautfleckerl und Kraut unterhalten.

(33:44) Kraut bringt mich zum Lachen.

(34:37) Bei dem Betrieb, den wir in Tirol besucht haben, sind die Kühe im Sommer auf der Alm, und da wird der Stall zur Partylocation umgewandelt.

(35:27) Ziegen sind sehr lustige Tiere.

(37:42) Gerade die jüngere Generation findet es wichtig, nach außen zu tragen, was die Landwirtschaft in Österreich macht.

(38:21) Landwirtschaft muss man mit Leidenschaft, Liebe und Hingabe machen.

(39:18) Landwirtinnen und Landwirte sind selten scheue Menschen.

(40:49) Wenn man so weit vorausplant, dann verbaut man sich Möglichkeiten, die sich ergeben.

(43:00) Ich hab ein Wirten-Gen.

(43:14) Ein Buschenschank ist ein bissi ein Traum.

(43:51) Als Landwirtin oder Landwirt muss man total situationselastisch und flexibel sein.

(45:05) Beim Einkauf auf Regionalität und Saisonalität achten, da hat man schon viel zum Klimaschutz beigetragen, weil es die Kreisläufe der Natur sind.

(45:34) Wir können uns glücklich schätzen, dass wir im Dezember Paradeiser in den Regalen haben.

(45:44) Wir haben super Wintergemüse. Kraut ist tiptop lagerfähig.

(45:49) Regionalität und Saisonalität sind meine Keywords.


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