Wie lebt es sich ohne Social Media?
Ist Kunst & Kultur in einer toxischen Beziehung zu Social Media?
Wir haben 2021 das letzte Mal mit Max gesprochen, damals über seinen Weg zur Kamera, ins Theater und seinen Blick auf Musik und Musikvideos.
Diesmal haben wir mit Max darüber gesprochen, warum er sich entschlossen hat seinen Social Media Konsum zu verändern, was sich dadurch im Leben verändert hat, ob Kunst & Kultur in einer toxischen Beziehung zu Social Media ist, wie sein Blick auf Theater heute ist und natürlich was sich sonst so in seinem Leben seit 2021 getan hat.
(07:33) Ich freu mich immer extrem aufs Aufstehen und den ersten Kaffee.
(07:40) Ich bin ein bisschen traurig, wenns 16 h bis 17 h wird und man sich denkt, eigentlich dürft man jetzt keinen Kaffee mehr trinken.
(09:11) Ich fühl mich überhaupt nicht wie ein Social Media Missionar.
(11:39) Social Media nicht mehr am Handy zu haben ist schon mehr Änderung als ich gedacht habe.
(12:05) Es macht schon mehr Sinn, sich seine Inspiration aus dem echten Leben zu holen als von Social Media.
(12:52) Eigentlich ist es ja wirklich spannender, sich wieder mit dem Leben auseinanderzusetzen.
(13:20) Ich benutz mein Handy plötzlich nicht mehr und ich verlier mein Handy jetzt dauernd.
(15:39) Es fällt mir auf, dass enge Freunde nicht mehr automatisch Sachen von mir mitbekommen.
(16:42) Ich bin jetzt sechs Monate App-frei am Handy und es fehlt mir keine Sekunde.
(17:02) So bald ich selber nichts mehr gepostet habe, habe ich überhaupt nicht mehr den Drang gehabt, dass ich mich überhaupt damit beschäftige.
(17:16) Es war extrem schnell eine fremde Welt.
(17:51) Ich träume lustigerweise oft davon, das ich unabsichtliche etwas poste.
(23:03) Das Gemeine ist, man hat schon das Gefühl, dass andere mehr up to date sind.
(24:14) Nachrichten und Politik sind die einzigen Dinge, wo ich mich aktiv informiere.
(25:45) Werbungen werden heutzutage für den Algorithmus geschrieben und nicht für Menschen.
(26:34) Es passiert in vielen Branchen, dass sich Leute viel mehr damit auseinandersetzen, was eigentlich für den Social Media Rhythmus funktioniert als für den eigentlichen Zweck.
(28:08) Es ist ein schräges Zeitdokument, dass man so einen Podcast hat von vor so und so vielen Jahren, wo man über sein Leben gequatscht hat.
(30:19) Wenn man mit KünstlerInnen arbeitet oder selbst Kunst fabrizieren versucht, braucht man Naivität.
(34:52) Was mir so taugt an dem Arbeitsplatz, wo ich jetzt bin und den Leuten, mit denen ich mich umgebe, dass die alle den Spirit vertreten, dass man auch einfach mal was Sinnloses machen darf.
(37:04) Ich arbeite gerne mit jungen Leuten, die gerade im Bereich Kunst und Kultur anfangen, weil man muss offen sein, man muss sich austauschen und man muss gewillt sein, von Leuten auch was zu lernen.
(37:54) Du kannst auch Deine Oma und Deinen Hund mitnehmen.
(38:59) Ich hab das Gefühl, dass der klassische Pianounterricht viel mehr gefördert wird als zum Beispiel mit einem Synthesizer herumspieln oder Rapmusik probieren.
(39:54) Social Media war in den Anfängen so eine Plattform, wo sich Leute getraut haben, Quatsch zu machen, aber auch wo man likeminded Leute gefunden hat.
(40:05) Der Leistungsdruck um den besten Song oder das beste Aussehen auf Social Media nervt mich ur.
(42:05) Ich versuch immer Sprachnachrichten wirklich nicht ein zweites Mal aufzunehmen.
(42:10) Es gibt Leute, die hassen Sprachnachrichten, keine Ahnung, was das für Menschen sind.
(46:54) Ich hoffe einfach, dass ich in fünf Jahren Freundschaften beinand halten kann.
(49:06) Ich bin gespannt, ob in Wien jemals was Modernes ankommt.
(50:50) Ich finds fad, dass das Internet nur zu einem Werbetool geworden ist.
(57:33) Ich habe mir vor ein paar Jahren vorgenommen, ich trete mit Leuten, die cooles Zeug machen, pro aktiv in Kontakt und denen sag: Hey das was du machst ich wirklich cool.
(58:34) Hallo Welt, da draußen, ich hoffe, dass ich niemanden zu sehr anweirde.
(59:42) Make the world an awkward place.
Die erste Podcastepisode von 2021 könnt ihr hier nachhören.